Da kauft man sich ein kleines 13" Notebook - sogar mit stromsparender shared memory Grafikkarte X3100 in meinem Fall - und dann muss das Ding letzten Endes sogar auf einem Zalman NC-1000 Klotz betrieben werden, damit es nicht überhitzt. Höchst unbefriedigend.
Undervolting schon längt gemacht, aber reicht irgendwie nicht. Wahrscheinlich war ich zu gierig als ich mich für die T7500 CPU entschieden hatte. Zuviel Power für diese Generation von Notebook, die primär in Hitze umgesetzt wird. Und wenn man 'ne T7500 hat, dann macht es auch keinen Spaß in meinem Fall mit 1,6 GHz durch die Gegend zu zuckeln, nur weil dort die minimal mögliche Spannung (0,9 Volt bei mir) gerade so noch lief.
Lüfter reinigen wie hier beschrieben hätte wohl allein für sich schon eine Menge gebracht. Die Endlösung wäre es jedoch nicht gewesen.
Etwas anderes musste her. Ich hatte schon einige P8600 CPUs in Centrino 2 Notebooks gesehen u. bewundert wie leise u. kühl diese liefen. Also war klar: Bei einem Upgrade auf eine 45nm CPU stecke ich den technologischen Gewinn nicht in einen höheren Takt u. mehr L2 Cache, sondern versuche bei in etwa gleich bleibender Leistung die Leistungsaufnahme erheblich zu reduzieren.
Man landet dann ziemlich schnell bei der T8300 CPU. Blöderweise liegt dessen Straßenpreis jetzt nicht deutlich unter den 6MB L2 Cache Modellen, so dass man ständig in Versuchung kommt doch etwas höheres zu nehmen (z.B. T9500). Entscheiden muss man sich auch noch eher zügig, da sämtliche Dual Core 45nm CPUs von Intel zur Zeit schon [url=http://www.tomshardware.com/de/Intel-T9900-T9600-P8700,news-242640.html]ausgemustert[/url] werden. Wenn erstmal der Nachschub weg ist, dann gehen die Preise nimmer runter. In der Bucht gibt's aus Aufrüstungen, aber ab u. an gute Schnäppchen. Und solange keine FSB1066 Mobile Core 2 Duos laufen, ist dies dann wohl die günstigste Möglichkeit.
So schaut das ganze Geraffel aus:
[Blockierte Grafik: http://img35.imageshack.us/img35/9/t7500resized.jpg]
T7500 Merom 65nm,4MB L2 Die - maßstabsgetreu
[Blockierte Grafik: http://img196.imageshack.us/img196/4610/t8300dieresized.jpg]
T8300 Penryn 45nm,3MB L2 Die - maßstabsgetreu
Die Größen im direkten Vergleich:
[Blockierte Grafik: http://img196.imageshack.us/img196/779/t7500vst8300diesize.png]
Der T7500 hat mit 4MB L2 Cache eben 1MB L2 Cache mehr. Allerdings sollte der gesteigerte Takt des T8300 2,2 GHz -> 2,4 GHz diesen Nachteil en Gros wett machen. In der Summe sollte ein kleines meßbares Leistungsplüschen herausspringen.
Was bringt der Penryn sonst so?
. 65nm -> 45nm: Bei jeder Prozessverkleinerung kann man diesen Technlogievorsprung entweder in einen höheren Coretakt stecken oder in eine geringere Leistungsaufnahme bei gleichem Takt. Was das Upgrade 65nm -> 45nm so besonders macht ist die Tatsache, dass Intel nicht einfach verkleinern konnte. Hier waren physikalische Grenzen des Silizum basierten Dielektrikums errreicht, so dass einfach nur die Verkleinerung zu höheren Leckströmen u. damit Stromverbrauch geführt hätte. Es wurde ein neuartiger Hafnium basierter Produktionsprozess mit high-k Dieletrika geschaffen, der letzten Endes das Potential des Technologieschrittes 65 -> 45nm größer ausfällen lässt, als das bei den Schritten zuvor 90nm -> 65nm möglich war.
. SSE 4.1: Ein gigantischer Hype damals. Bis zu 61% höhere Performance beim Konvertieren von Videos mit DivX (klick u. klick). Davon ist nichts übrig geblieben. Keine ernsthafte Implementierung von XviD, DivX 6.x, DivX 7.x (klick) und x264 verwendet SSE4 Befehle. Aus guten Gründen (klick), denn es dreht sich alles um einen einzige SSE Befehl MPSADBW bei diesen Betrachtungen, der allerdings nur in einem ziemlich blöden Algorithmus (ESA) verwendet wird. Es gibt sowohl effizientere Algorithmen (z.B. SEA) als auch welche die bessere Ergebnisse erzielen (SATD u. RD statt SAD). Alle Tools verwenden inzwischen die anderen entweder schnelleren oder in der Kodierungseffizienz besseren Algorithmen. Trotzdem bleibt etwas übrig von SSE: Es wurden auch einige SSE2 Befehle beschleunigt durch die Super Shuffle Engine u. das bemerkt man meßbar.
. lauter Kleinkram: schnellere Integer Division, effizienteres Store-Forwarding, effizientere Cache Verwaltung (Assoziativität). Alles aber unter Ferner liefen und in Applikationen weit unter 1% Performancesteigerung, da der Anteil der Instruktionen so gering ist.
. Deep Power Down (C6) Einen zusätzlichen Stromsparlevel für die CPU, der nochmals den Strombedarf im Idle senkt. Technisch gesprochen können die Cores nun praktisch komplett bis auf 0V runtegefahren werden. Zuvor werden sämtliche Zustandsinformationen (z.B. 32/64Bit Modus, Programmcounter, Stackpointer) in ein jeweils 8kb großes SRam gespeichert.
Bilder sagen mehr als Worte:
Kurz und knackig was bei mir so rausgekommen ist:
[Blockierte Grafik: http://img37.imageshack.us/img37/6900/t7500vst8300performance.png]
[Blockierte Grafik: http://img191.imageshack.us/img191/3365/t7500vst8300temp.png] [Blockierte Grafik: http://img196.imageshack.us/img196/3487/t7500vst8300power.png]
Ich möchte dennoch ein paar Worte zu den gemessenen Zahlen verlieren. Ich hab' mich bemüht von allen Benchmarks etwa vier Durchläufe zu machen u. Durchschnittswerte zu nehmen, so dass einzelne Meßfehler möglichst ausnivelliert werden.
Performance:
Rein rechnerisch würde man fast nirgends mehr als 9% = (2,4GHz / 2,2GHz - 1) Prozent Mehrleistung erwarten. Die Frage ist : Wie stark wirkt sich der reduzierte Cache 4MB -> 3MB aus? Zum Vergleich der Sprung von 2MB -> 4MB macht immerhin im Schnitt 3,5% aus (klick). Und wie stark profitiert man von den sonstigen Penryn Erweiterungen?
. x264 Ich hab' den Tech ARP Benchmark genommen. Allerdings mit einer wesentlich neueren Version. Tech ARP verwendet je nach Konfig vom Tool x264 bestenfalls v0.59.819M (vom 13.04.2008 ) - ich jedoch verwende 0.67.1171M (19.06.2009). In diesem >1 Jahr wurde da Program so massiv weiter in Richtung SSE u. Algorithmen Optimierungen ausgebaut, dass letztere Version per se ca. 18% schneller ist. Aktuelle Tools verwenden auch nur die neue Version u. da der Penryn insbesondere doch einige SSE Optimierungen hat, war's interessant zu sehen was hier die neueste Version bringt. Ich habe noch eine Kontrollmessung mit dem T8300 u. nur 2,2 GHz. Also genauso hoch getaktet wie mein T7500, aber mit weniger Cache 4MB -> 3MB. Da ist der Penryn 1,54% schneller vor allem grund der Super Shuffle Engine. Leider setzt sich das irgendwie nicht auf die 2,4 GHz fort. Denn zusammen mit den 9% mehr Takt müssten da in der Summe doch mehr als die gemessen +6,6% rauskommen. Vielleicht wiederhole ich die Tests nochmal bei Gelegenheit.
. kernel compile: Hier wurde ein 2.6.30 Kernel in einer Konfiguration mit sehr vielen Module kompiliert.
. pbzip2, bzip2, gzip: Das sind alles Packer, vergleichbar mit WinRAR. Keine andere Anwendung ist dabei so Ramspeed und L2 Cache sensitiv wie WinRAR. Hier kann ich mir mit dem T8300 durch den kleinen Cache schnell eine Watschn holen. Das ist wohl auch passiert wie im Falle von pbzip2. Das ist eine Multicore fähige Version. Wenn beide Cores ausgelastet sind hat ja jeder effektiv nur 1,5MB Cache im Schnitt, da sie auf unterschiedlichen Daten arbeiten. Das scheint wohl zu wenig zu sein, denn hier war der T7500 schneller. Das normale Single-Threaded bzip2 ist auf dem T7300 schneller. Ebenso wie das ineffizientere gzip. Ich denke, dass gzip deshalb jenseits der 9% kommt (11,6% gemessen), da der IDA Modus, der den T8300 auf 2,6GHz kurzfristig beschleunigen kann sich hier bemerkbar macht. Der Penryn (45nm) kann den IDA Modus öfters nutzen als der Merom (65nm). Andere Architekturunterschiede sind in meinen Augen für die Beobachtung unwahrscheinlicher verantwortlich.
. Nexuiz, Trackmania : Ich hab' jeweils eine OpenGL und eine Direct X 9 Anwendung als Kontrolle mitlaufen lassen. Mit der shared memory Grafikkarte X3100 habe ich ohnehin einen großen Flaschenhals bei der GPU. Übertragbar sind die Performancesteigerungen sicherlich nicht auf die GeForce. Gibt keine großen Ausreißer hier.
Die Auswahl der Programme entspricht bis auf Java, was hier fehlt, dem was sehr CPU lastig ist u. ich am meisten nutze.
Temperatur / Stromverbrauch:
Die Temperaturangaben unter Last sind absolut nicht vergleichbar. Beim Wechsel der CPU hab' ich die Lüfter gereinigt u. auch andere Wärmeleitpaste aufgetragen. Man kann die Zahlen sicher nicht vergleichen. Allerdings ist die Ruhetemperatur deutlich geringer. Mein Lüfter ist jetzt beim Tippen dieses Textes aus also so [Blockierte Grafik: http://img208.imageshack.us/img208/4580/luefteraust8300.png] und die Temps sehen endlich wieder geil aus [Blockierte Grafik: http://img20.imageshack.us/img20/7452/tempst8300corrected.png]. Natürlich wären sie auch durch das Lüfterreinigen ohne CPU Wechsel zurückgegangen - aber nicht so weit.
Der Stromverbrauch bei Nexuiz u. Trackmania Forever wurde mit der ACPI Battery Discharge Rate bestimmt. Das sollte einigermaßen genau sein. Beim kernel kompilieren u. bei x264 wurde der Stromverbrauch mit einem Voltcraft EKM 265 Netzseitig vor dem Netzteil gemessen. Ich wolte für diese beiden langwierigen Tests die Akkus nicht total strapazieren. Die EKM 265 Messung beinhaltet dann die Verlustleistung des Netzteils (haben ca. 90 - 95% Wirkungsgrad) und die Zahlen sind daher höher. Genaugenommen kann man mit diesen Geräten den Stromverbrauch überhaupt nicht genau bestimmen wie dieser Test zeigt:
heise.de/ct-tv/Hintergrund-Was…ebcast/pruefstand/118415/
Das hat technische Gründe, da die Wirkleistung ein Integral ist dessen numerische Bestimmung möglichst viele Samplingpunkte pro Sekunde benötigt, die die billigen Geräte nicht schaffen. Die Hintergründe sind hier erläutert:
heise.de/ct/Preisguenstige-Ene…monitore--/artikel/126523
Dennoch geht' im Ergebnis konform - sowohl die Batteriemessung als auch die EKM 265 Messung attestieren dem T8300 einen geringeren Stromverbrauch. Ich bin happy!
Undervolting settings: Sämtliche Messungen sind in beiden Fällen mit Undervolting druchgeführt worden. Letzten Endes möchte ich ja das Potential der 45nm CPU eruieren. Daher muss (!) ich undervolten, um selbst mit der vermeindlich schlechten TDP 35Watt CPU in die Regionen vorzustoßen, die der LV CPU P8600 mit TDP 25 Watt bzw. den ULV Versionen vorbehalten sind. Siehe auch Intel Low Voltage Skandal. Deshalb brauchte ich auch eigene Messungen, die existierenden Strommessungen für meine Zwecke nicht genügen:
tomshardware.com/de/T9500-Penr…stberichte-239952-10.html
notebookcheck.com/Test-Intel-C…o-Penryn-CPUs.7837.0.html
Einen Vergleich zum T9500 u. wieviel Mehrverbrauch mich der 6MB L2 Cache kostet habe ich nicht. Im Notebookcheck Test fallen die Unterschied zwischen T8300 u. T9500 bzgl. Leistungsaufnahme mit max 3 Watt sehr gering aus. Zu gering in meinen Augen. Hier scheint es wohl so, dass die T8300 einfach ein besonders "stromhungriges" Exemplar war. Jede CPU ist individuell - daher kann man die Ergenisse nicht immer 100% vergleichen. Dass die CPUs individuell sind, zeigt auch das Undervolting: Modelle gleichen Typs haben oft unterschiedliche minimal mögliche Spannungen bei denen sie noch stabil laufen.
Meine Undervolting Settings waren die folgenden. (T7500 / T8300):
1,6 GHz FID 8x : 0,9000 V / --
1,8 GHz FID 9x : 0,9250 V / --
2,0 GHz FID 10x : 0,9750 V / 0,9500 V
2,2 GHz FID 11x : 1,0250 V / 1,0000 V
2,4 GHz FID 12x : -- / 1,0500 V
Undervolting schon längt gemacht, aber reicht irgendwie nicht. Wahrscheinlich war ich zu gierig als ich mich für die T7500 CPU entschieden hatte. Zuviel Power für diese Generation von Notebook, die primär in Hitze umgesetzt wird. Und wenn man 'ne T7500 hat, dann macht es auch keinen Spaß in meinem Fall mit 1,6 GHz durch die Gegend zu zuckeln, nur weil dort die minimal mögliche Spannung (0,9 Volt bei mir) gerade so noch lief.
Lüfter reinigen wie hier beschrieben hätte wohl allein für sich schon eine Menge gebracht. Die Endlösung wäre es jedoch nicht gewesen.
Etwas anderes musste her. Ich hatte schon einige P8600 CPUs in Centrino 2 Notebooks gesehen u. bewundert wie leise u. kühl diese liefen. Also war klar: Bei einem Upgrade auf eine 45nm CPU stecke ich den technologischen Gewinn nicht in einen höheren Takt u. mehr L2 Cache, sondern versuche bei in etwa gleich bleibender Leistung die Leistungsaufnahme erheblich zu reduzieren.
Man landet dann ziemlich schnell bei der T8300 CPU. Blöderweise liegt dessen Straßenpreis jetzt nicht deutlich unter den 6MB L2 Cache Modellen, so dass man ständig in Versuchung kommt doch etwas höheres zu nehmen (z.B. T9500). Entscheiden muss man sich auch noch eher zügig, da sämtliche Dual Core 45nm CPUs von Intel zur Zeit schon [url=http://www.tomshardware.com/de/Intel-T9900-T9600-P8700,news-242640.html]ausgemustert[/url] werden. Wenn erstmal der Nachschub weg ist, dann gehen die Preise nimmer runter. In der Bucht gibt's aus Aufrüstungen, aber ab u. an gute Schnäppchen. Und solange keine FSB1066 Mobile Core 2 Duos laufen, ist dies dann wohl die günstigste Möglichkeit.
So schaut das ganze Geraffel aus:
[Blockierte Grafik: http://img35.imageshack.us/img35/9/t7500resized.jpg]
T7500 Merom 65nm,4MB L2 Die - maßstabsgetreu
[Blockierte Grafik: http://img196.imageshack.us/img196/4610/t8300dieresized.jpg]
T8300 Penryn 45nm,3MB L2 Die - maßstabsgetreu
Die Größen im direkten Vergleich:
[Blockierte Grafik: http://img196.imageshack.us/img196/779/t7500vst8300diesize.png]
Der T7500 hat mit 4MB L2 Cache eben 1MB L2 Cache mehr. Allerdings sollte der gesteigerte Takt des T8300 2,2 GHz -> 2,4 GHz diesen Nachteil en Gros wett machen. In der Summe sollte ein kleines meßbares Leistungsplüschen herausspringen.
Was bringt der Penryn sonst so?
. 65nm -> 45nm: Bei jeder Prozessverkleinerung kann man diesen Technlogievorsprung entweder in einen höheren Coretakt stecken oder in eine geringere Leistungsaufnahme bei gleichem Takt. Was das Upgrade 65nm -> 45nm so besonders macht ist die Tatsache, dass Intel nicht einfach verkleinern konnte. Hier waren physikalische Grenzen des Silizum basierten Dielektrikums errreicht, so dass einfach nur die Verkleinerung zu höheren Leckströmen u. damit Stromverbrauch geführt hätte. Es wurde ein neuartiger Hafnium basierter Produktionsprozess mit high-k Dieletrika geschaffen, der letzten Endes das Potential des Technologieschrittes 65 -> 45nm größer ausfällen lässt, als das bei den Schritten zuvor 90nm -> 65nm möglich war.
. SSE 4.1: Ein gigantischer Hype damals. Bis zu 61% höhere Performance beim Konvertieren von Videos mit DivX (klick u. klick). Davon ist nichts übrig geblieben. Keine ernsthafte Implementierung von XviD, DivX 6.x, DivX 7.x (klick) und x264 verwendet SSE4 Befehle. Aus guten Gründen (klick), denn es dreht sich alles um einen einzige SSE Befehl MPSADBW bei diesen Betrachtungen, der allerdings nur in einem ziemlich blöden Algorithmus (ESA) verwendet wird. Es gibt sowohl effizientere Algorithmen (z.B. SEA) als auch welche die bessere Ergebnisse erzielen (SATD u. RD statt SAD). Alle Tools verwenden inzwischen die anderen entweder schnelleren oder in der Kodierungseffizienz besseren Algorithmen. Trotzdem bleibt etwas übrig von SSE: Es wurden auch einige SSE2 Befehle beschleunigt durch die Super Shuffle Engine u. das bemerkt man meßbar.
. lauter Kleinkram: schnellere Integer Division, effizienteres Store-Forwarding, effizientere Cache Verwaltung (Assoziativität). Alles aber unter Ferner liefen und in Applikationen weit unter 1% Performancesteigerung, da der Anteil der Instruktionen so gering ist.
. Deep Power Down (C6) Einen zusätzlichen Stromsparlevel für die CPU, der nochmals den Strombedarf im Idle senkt. Technisch gesprochen können die Cores nun praktisch komplett bis auf 0V runtegefahren werden. Zuvor werden sämtliche Zustandsinformationen (z.B. 32/64Bit Modus, Programmcounter, Stackpointer) in ein jeweils 8kb großes SRam gespeichert.
Bilder sagen mehr als Worte:
Kurz und knackig was bei mir so rausgekommen ist:
[Blockierte Grafik: http://img37.imageshack.us/img37/6900/t7500vst8300performance.png]
[Blockierte Grafik: http://img191.imageshack.us/img191/3365/t7500vst8300temp.png] [Blockierte Grafik: http://img196.imageshack.us/img196/3487/t7500vst8300power.png]
Ich möchte dennoch ein paar Worte zu den gemessenen Zahlen verlieren. Ich hab' mich bemüht von allen Benchmarks etwa vier Durchläufe zu machen u. Durchschnittswerte zu nehmen, so dass einzelne Meßfehler möglichst ausnivelliert werden.
Performance:
Rein rechnerisch würde man fast nirgends mehr als 9% = (2,4GHz / 2,2GHz - 1) Prozent Mehrleistung erwarten. Die Frage ist : Wie stark wirkt sich der reduzierte Cache 4MB -> 3MB aus? Zum Vergleich der Sprung von 2MB -> 4MB macht immerhin im Schnitt 3,5% aus (klick). Und wie stark profitiert man von den sonstigen Penryn Erweiterungen?
. x264 Ich hab' den Tech ARP Benchmark genommen. Allerdings mit einer wesentlich neueren Version. Tech ARP verwendet je nach Konfig vom Tool x264 bestenfalls v0.59.819M (vom 13.04.2008 ) - ich jedoch verwende 0.67.1171M (19.06.2009). In diesem >1 Jahr wurde da Program so massiv weiter in Richtung SSE u. Algorithmen Optimierungen ausgebaut, dass letztere Version per se ca. 18% schneller ist. Aktuelle Tools verwenden auch nur die neue Version u. da der Penryn insbesondere doch einige SSE Optimierungen hat, war's interessant zu sehen was hier die neueste Version bringt. Ich habe noch eine Kontrollmessung mit dem T8300 u. nur 2,2 GHz. Also genauso hoch getaktet wie mein T7500, aber mit weniger Cache 4MB -> 3MB. Da ist der Penryn 1,54% schneller vor allem grund der Super Shuffle Engine. Leider setzt sich das irgendwie nicht auf die 2,4 GHz fort. Denn zusammen mit den 9% mehr Takt müssten da in der Summe doch mehr als die gemessen +6,6% rauskommen. Vielleicht wiederhole ich die Tests nochmal bei Gelegenheit.
. kernel compile: Hier wurde ein 2.6.30 Kernel in einer Konfiguration mit sehr vielen Module kompiliert.
. pbzip2, bzip2, gzip: Das sind alles Packer, vergleichbar mit WinRAR. Keine andere Anwendung ist dabei so Ramspeed und L2 Cache sensitiv wie WinRAR. Hier kann ich mir mit dem T8300 durch den kleinen Cache schnell eine Watschn holen. Das ist wohl auch passiert wie im Falle von pbzip2. Das ist eine Multicore fähige Version. Wenn beide Cores ausgelastet sind hat ja jeder effektiv nur 1,5MB Cache im Schnitt, da sie auf unterschiedlichen Daten arbeiten. Das scheint wohl zu wenig zu sein, denn hier war der T7500 schneller. Das normale Single-Threaded bzip2 ist auf dem T7300 schneller. Ebenso wie das ineffizientere gzip. Ich denke, dass gzip deshalb jenseits der 9% kommt (11,6% gemessen), da der IDA Modus, der den T8300 auf 2,6GHz kurzfristig beschleunigen kann sich hier bemerkbar macht. Der Penryn (45nm) kann den IDA Modus öfters nutzen als der Merom (65nm). Andere Architekturunterschiede sind in meinen Augen für die Beobachtung unwahrscheinlicher verantwortlich.
. Nexuiz, Trackmania : Ich hab' jeweils eine OpenGL und eine Direct X 9 Anwendung als Kontrolle mitlaufen lassen. Mit der shared memory Grafikkarte X3100 habe ich ohnehin einen großen Flaschenhals bei der GPU. Übertragbar sind die Performancesteigerungen sicherlich nicht auf die GeForce. Gibt keine großen Ausreißer hier.
Die Auswahl der Programme entspricht bis auf Java, was hier fehlt, dem was sehr CPU lastig ist u. ich am meisten nutze.
Temperatur / Stromverbrauch:
Die Temperaturangaben unter Last sind absolut nicht vergleichbar. Beim Wechsel der CPU hab' ich die Lüfter gereinigt u. auch andere Wärmeleitpaste aufgetragen. Man kann die Zahlen sicher nicht vergleichen. Allerdings ist die Ruhetemperatur deutlich geringer. Mein Lüfter ist jetzt beim Tippen dieses Textes aus also so [Blockierte Grafik: http://img208.imageshack.us/img208/4580/luefteraust8300.png] und die Temps sehen endlich wieder geil aus [Blockierte Grafik: http://img20.imageshack.us/img20/7452/tempst8300corrected.png]. Natürlich wären sie auch durch das Lüfterreinigen ohne CPU Wechsel zurückgegangen - aber nicht so weit.
Der Stromverbrauch bei Nexuiz u. Trackmania Forever wurde mit der ACPI Battery Discharge Rate bestimmt. Das sollte einigermaßen genau sein. Beim kernel kompilieren u. bei x264 wurde der Stromverbrauch mit einem Voltcraft EKM 265 Netzseitig vor dem Netzteil gemessen. Ich wolte für diese beiden langwierigen Tests die Akkus nicht total strapazieren. Die EKM 265 Messung beinhaltet dann die Verlustleistung des Netzteils (haben ca. 90 - 95% Wirkungsgrad) und die Zahlen sind daher höher. Genaugenommen kann man mit diesen Geräten den Stromverbrauch überhaupt nicht genau bestimmen wie dieser Test zeigt:
heise.de/ct-tv/Hintergrund-Was…ebcast/pruefstand/118415/
Das hat technische Gründe, da die Wirkleistung ein Integral ist dessen numerische Bestimmung möglichst viele Samplingpunkte pro Sekunde benötigt, die die billigen Geräte nicht schaffen. Die Hintergründe sind hier erläutert:
heise.de/ct/Preisguenstige-Ene…monitore--/artikel/126523
Dennoch geht' im Ergebnis konform - sowohl die Batteriemessung als auch die EKM 265 Messung attestieren dem T8300 einen geringeren Stromverbrauch. Ich bin happy!
Undervolting settings: Sämtliche Messungen sind in beiden Fällen mit Undervolting druchgeführt worden. Letzten Endes möchte ich ja das Potential der 45nm CPU eruieren. Daher muss (!) ich undervolten, um selbst mit der vermeindlich schlechten TDP 35Watt CPU in die Regionen vorzustoßen, die der LV CPU P8600 mit TDP 25 Watt bzw. den ULV Versionen vorbehalten sind. Siehe auch Intel Low Voltage Skandal. Deshalb brauchte ich auch eigene Messungen, die existierenden Strommessungen für meine Zwecke nicht genügen:
tomshardware.com/de/T9500-Penr…stberichte-239952-10.html
notebookcheck.com/Test-Intel-C…o-Penryn-CPUs.7837.0.html
Einen Vergleich zum T9500 u. wieviel Mehrverbrauch mich der 6MB L2 Cache kostet habe ich nicht. Im Notebookcheck Test fallen die Unterschied zwischen T8300 u. T9500 bzgl. Leistungsaufnahme mit max 3 Watt sehr gering aus. Zu gering in meinen Augen. Hier scheint es wohl so, dass die T8300 einfach ein besonders "stromhungriges" Exemplar war. Jede CPU ist individuell - daher kann man die Ergenisse nicht immer 100% vergleichen. Dass die CPUs individuell sind, zeigt auch das Undervolting: Modelle gleichen Typs haben oft unterschiedliche minimal mögliche Spannungen bei denen sie noch stabil laufen.
Meine Undervolting Settings waren die folgenden. (T7500 / T8300):
1,6 GHz FID 8x : 0,9000 V / --
1,8 GHz FID 9x : 0,9250 V / --
2,0 GHz FID 10x : 0,9750 V / 0,9500 V
2,2 GHz FID 11x : 1,0250 V / 1,0000 V
2,4 GHz FID 12x : -- / 1,0500 V
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