DELL AKKU (e6230): kalibrieren sinnvoll. Falls ja: wie?

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    • DELL AKKU (e6230): kalibrieren sinnvoll. Falls ja: wie?

      Früher mal konnte ich bei einigen Akkus vom Lenovo T420 durch Kalibrieren den Verschleiß meistens reduzieren, z.B. von ~25% Verschleiß auf ~10% Verschleiß durch:

      - voll aufladen,
      - ganz auf 0% bis zum Ausschalten im BIOS entladen
      - wieder auf 100% aufladen

      Das gleiche Verfahren brachte aber blöderweise bisher bei DELL AKKUs (eines e6230) nur Verlust, d.h. z.B. 5% Verschleiß wurden durch ein solches Kalibrieren zu 10% Verschleiß.

      Da ich den akku eher selten benutze und er meistens vom NB entfernt herumliegt, stellt sich die Frage: sollte man ihn ab und zu kalibrieren, damit er nicht zu schnell verschleißt? Falls ja: in welchen Zeitabständen und wie genau?
    • Der Sinn der Kalibrierung ist nicht, den Akkuverschleiß zu vermindern, sondern die Kapazitätsanzeige an den Verschleiß anzupassen und genauere Werte (auch beim Verschleiß) anzeigen zu können. Der Verschleiß selbst lässt sich bei Li-Ion-Akkus weder verhindern, noch rückgängig machen.

      Da das Kalibrieren selbst mindestens einen vollen Ladezyklus braucht, würde ich empfehlen, darauf zu verzichten, falls du nicht auf eine genaue Ladestandsanzeige angewiesen bist.
      Li-Ion-Akkus sind Verschleißteile mit eingebauter Selbstzerstörung. Am längsten halten sie wohl, wenn sie bei ca. 75% Ladestand und konstanter Temperatur eingelagert, und regelmäßig wieder auf 75% aufgeladen werden. Nicht gerade eine sinnvolle Anwendung für einen Akku.
      XPS 15-9510: Core i9-11900H • 32GB DDR4 • RTX 3050 Ti • 3456x2160 OLED • 2TB + 4TB m.2-SSD • WLAN/Bluetooth • Win11 Pro x64
      XPS 13-9350: Core i7-6560U • 16GB DDR3 • Iris540 • 3200x1800 • 1TB m.2-SSD • WLAN/Bluetooth • Win10 Pro x64
      XPS M1330: Core2Duo T9300 • 4GB DDR2 • GeForce 8400M GS • 1280x800 • 512GB SATA-SSD • WLAN/Bluetooth • Win10 Pro x64
    • anpera schrieb:

      Der Sinn der Kalibrierung ist nicht, den Akkuverschleiß zu vermindern, sondern die Kapazitätsanzeige an den Verschleiß anzupassen und genauere Werte (auch beim Verschleiß) anzeigen zu können. Der Verschleiß selbst lässt sich bei Li-Ion-Akkus weder verhindern, noch rückgängig machen.
      Ja, da hast du sicher recht. Ich meinte eher, dass durch das Kalibrieren der angezeigte Verschleiß reduziert wurde ;)

      Der Anlass für dieses Thema hier war, dass ich zu Akkus öfters in Foren lese, vor allem bei Nichtgebrauch sollte man den Akku bei ca. etwas über der halben Ladung kühl aufbewahren, aber auch zumindest alle 3-4 Monate einmal kalibrieren, denn nichts sei schlechter für den Akku als ihn gar nicht zu benutzen.
    • Den Verschleißlevel kannst du ein kleinwenig reduzieren, in dem du den Akku etwa 3x hintereinander durchgängig entlädt'st und wieder auflädt'st.
      Die Wirkung ist aber nur minimal.
      Gruß
      Al

      DELL XPS 15 9500, (Microsoft Surface Pro 2, Apple Macbook Air 13), 16/8/8GB RAM, 2x512/128/256GB SSD's, Intel WiFi, WWAN 5520/5530/5540/5550/5560/5600/5620 (Ericsson 3507/3607/5521) HSPA/GPS, USB 3.1 Type C, TPM-Chip, Fingerprint-Reader, DE-Backlight Keyboard's, Win 10 Pro 64Bit
    • Man kann auch bei Vollmond mit dem Akku in der Hand 3 Purzelbäume schlagen, um den Verschleiß zu reduzieren. ;)
      Nee, ernsthaft, wie die Bezeichnung "Verschleiß" schon andeutet, ist das etwas, was sich durch Benutzung eben nicht verbessern kann. Wenn nach 3x hintereinander durchgängig entladen und voll aufladen ein anderer Verschleißwert angezeigt wird, liegt das bestenfalls an einer automatisch mitlaufenden Kalibrierung. Der Akkuverschleiß selbst wird dadurch immer "um 3 Ladezyklen" größer, nicht kleiner.

      denn nichts sei schlechter für den Akku als ihn gar nicht zu benutzen
      Jup. Das bezieht sich auf die Selbstentladung und die dadurch mögliche Tiefenentladung, die den Akku irreparabel zerstört. Meine Empfehlung ist daher, den Akku im Gerät aufzubewahren, wo er von der Lade-Elektronik "in Schuss" gehalten wird. Defekte oder nicht mehr benötigte Li-Ion-Akkus gehören fachgerecht entsorgt und sollten nicht in der Wohnung rumliegen.

      Bei vielen aktuellen Dell-Laptops, inklusive den aktuellen XPS-Modellen, lassen sich im BIOS Ladeprofile für verschiedenste Anwendungsszenarien einstellen. Unter anderem gibt es ein Ladeprofil "Meistens am Netzstrom". Daneben kann man einstellen, ab welchem Ladestand bis zu welchem Ladestand aufgeladen werden soll. Dort könntest du einstellen, dass der Akku z.B. permanent bei 50% gehalten wird. Auch unterschiedliches Ladeverhalten für unterschiedliche Zeiten an Wochentagen und Wochenenden lässt sich einstellen, um den Verschleiß durch unnötiges (Schnell-) Laden zu reduzieren.
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    • TIEFENTLADUNG

      Was ist damit eigentlich genau gemeint? Wohl nicht eine "tiefe Entladung", die beim Kalibrieren durch vollständige Entladung erreicht wird, oder?
      Die Entladung beim Kalibrieren machte ich bisher so:
      - unter Windows bis auf ca. 2-3% entladen,
      - Runterfahren und im BIOS bis zum Ausschalten entladen


      BIOS: Ladeprofile

      Ja, bei meinem e6230 sieht's danach aus, dass man - zumindest bei blauen AKKUS (sog. "extended") - solche Profile einstellen kann, auch "benutzerdefiniert". So wie ich es kapiere, kann man bei diesem Profil einen Bereich einstellen: z.B. 50 - 70%, d.h. erst unter 50% mit dem Aufladen beginnen und nur bis 70% aufladen. So ein Profil würde den Akku theoretisch "in Ruhe lassen" und keine unnötigen Ladezyklen verursache, wenn der Akkustand in dem optimalen Bereich zw. 50-70% liegt.
      Blöderweise scheint dies praktisch aber nicht zu funktionieren, der Akku wird irgendwie immer auf 100% aufgeladen und bei diesem Stand gehalten.
    • Tiefenentladung:

      Wenn sich der Laptop im BIOS abschaltet, dann ist das bereits eine Tiefenentladung, oder eine Entladung ganz kurz vor dem kritischen Bereich. (Tiefenentladungsschutz) Gut für den Akku ist das jedenfalls nicht mehr.
      Nicht umsonst ist Windows standardmäßig so eingestellt, dass der Akku nie ganz leer gesaugt wird. Das soll den Akku vor Tiefenentladung schützen, falls er halt nicht sofort wieder aufgeladen werden kann.

      im Akku laufen chemische Prozesse ab, die zum Laden und Entladen in beide Richtungen funktionieren müssen.
      Vielleicht ein Vergleich: Du kennst den Trick mit dem Ansaugen von Flüssigkeiten durch einen Schlauch? Stell dir das mit 2 Gefäßen vor, bei denen die Flüssigkeit durch einen Schlauch, der über die Ränder der beiden Gefäße geht, von einem ins andere Gefäß fließt. Um die Fließrichtung umzukehren, musst du nur das eine Gefäß höher halten als das andere. Der Trick funktioniert so lange hin und her, bis mal eines der Gefäße so leer ist, dass kein Wasser im Schlauch bleibt. Das ist Tiefenentladung - bzw. Überladung. Nur dass das beim Akku über große Oberflächen und der Umwandlung chemischer Elemente funktioniert, und deshalb nicht schlagartig ein Schlauch leer läuft, sondern erst "Inseln" im Akku entstehen, bei denen die chemische (Rück-)Reaktion nicht mehr funktioniert.
      Die Ladeelektronik soll genau das verhindern.

      Wenn ein leerer Li-Ion-Akku irgendwo rumliegt, zerstört er sich durch die Selbstentladung langsam selbst.

      ´
      Ladeprofile:

      Natürlich muss der Akku bei der Geschichte mitspielen. Original Dell-Akkus sollten das eigentlich können. Bei den billigen Chinaböllern würde ich meine Hand dafür nicht ins Feuer legen. Da sind ja teilweise billige Festwiderstände statt Temperaturfühler verbaut, sodass die Ladeelektronik nicht mal Überhitzung feststellen kann, wenn die Kiste schon brennt.
      Nicht alle Dell-Akkus sind schell-lade-tauglich (für das advanced battery charging), aber die allgemeinen Ladeprofile sollten sie schon mitmachen.

      Was nicht geht, ist gleichzeitig diese Wochentags-Schnell-Ladesteuerung UND ein allgemeines Ladeprofil zu aktivieren. Schau also mal nach, ob bei diesem Advanced Charging Dingens bei dir ein Haken drin is. Wenn ja, mach ihn raus. Dann sollten die allgemeinen Ladeprofile greifen.
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    • anpera schrieb:

      Man kann auch bei Vollmond mit dem Akku in der Hand 3 Purzelbäume schlagen, um den Verschleiß zu reduzieren.
      Nee, ernsthaft, wie die Bezeichnung "Verschleiß" schon andeutet, ist das etwas, was sich durch Benutzung eben nicht verbessern kann. Wenn nach 3x hintereinander durchgängig entladen und voll aufladen ein anderer Verschleißwert angezeigt wird, liegt das bestenfalls an einer automatisch mitlaufenden Kalibrierung. Der Akkuverschleiß selbst wird dadurch immer "um 3 Ladezyklen" größer, nicht kleiner.
      Nun ja.
      Der Purtzelbaum bringt das wirklich nichts.

      Wenn der Akku ständig nur bei etwa 70% wieder vollgeladen wird, ist das nicht gut für der Akku.
      Die Ladezyklen werden des nicht geringer. Das ist natürlich richtig. Wie auch.
      Aber der Verschleißlevel senkt sich nach 3x vollständigem auf und entladen etwas und der Akku hält vorübergehend etwas länger.
      Habe es selbst bei dem einen oder anderen schon so gemacht.
      Dies ersetzt aber nicht die Tatsache, das man früher oder später trotzdem einen neuen Akku braucht.

      Ein Akku sollte eben immer möglichst gleichmäßig und vollständig ge- und entladen werden.

      Ich selbst habe den Akku im Netzbetrieb immer draußen.
      Ich benutze es allerdings auch meistens im Netzbetrieb.
      Gruß
      Al

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    • Aber der Verschleißlevel senkt sich nach 3x vollständigem auf und entladen etwas und der Akku hält vorübergehend etwas länger.
      Wie gesagt: Das liegt einzig und allein an der mitlaufenden Kalibrierung. Der tatsächliche Verschleiß reduziert sich dadurch nicht! Dass der Akku scheinbar länger hält, liegt ebenfalls nur an der Kalibrierung, da der Ladestand exakter ausgelesen werden kann. Tatsächlich geht der Verschleiß aber entsprechend der 3 ungenutzten Ladezyklen hoch.
      Kann man wohl drüber streiten, ob und wie oft es sinnvoll ist, 3 Ladezyklen zu vergeuden, um den Akku besser auszureizen... wenn man nicht drauf angewiesen ist, würde ich das sein lassen.

      Ein Akku sollte eben immer möglichst gleichmäßig und vollständig ge- und entladen werden.
      Das mag bei den alten NiCd- und Ni-MH-Akkus so gewesen sein, bei den modernen Li-Ion-Akkus spielt das keine Rolle mehr.
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