Zuviel Ware geliefert bekommen, muss man die zurückschicken?

disem · 1. April 2011, 15:40

Hallo zusammen,

meine Freundin hat bei einem Shop eine Tastatur bestellt. Diese habe ich dann zurückgeschickt und wollte auf den Nachfolger warten.
Da sich das rauszögert, habe ich einen anderen Artikel genommen.
Bezahlt wurde per Überweisung!
Nun haben die mir den anderen Artikel zugeschickt (Kopfhörer) und die Tastatur interessanter Weise wieder mitgeschickt.^^

Jetzt die Frage:

Wie lange hat das Unternehmen Zeit die Falschlieferung zu reklamieren?

Wäre natürlich klasse beides behalten zu können...

DANKE!

Kumo · 1. April 2011, 15:45

Das ist wirklich ziemlich dünnes Eis.
Solange niemand danach fragt.. ok. Wenn die das aber irgendwann mitkriegen und das nicht besonders spaßig finden, dann darfst du dich nicht beschweren, wenn du dich vor einem Richter wiederfindest und wegen Betrugs verurteilt wirst.

Jambus · 1. April 2011, 16:17

§ 241a BGB
Unbestellte Leistungen

(1) Durch die Lieferung unbestellter Sachen oder durch die Erbringung unbestellter sonstiger Leistungen durch einen Unternehmer an einen Verbraucher wird ein Anspruch gegen diesen nicht begründet.

(2) Gesetzliche Ansprüche sind nicht ausgeschlossen, wenn die Leistung nicht für den Empfänger bestimmt war oder in der irrigen Vorstellung einer Bestellung erfolgte und der Empfänger dies erkannt hat oder bei Anwendung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt hätte erkennen können.

in diesem Fall ist das wohl echt dünnes Eis, da du (oder deine Freundin) die Tastatur ja vorher bestellt hast...die haben da wohl was verpeilt

Metallicum · 1. April 2011, 16:57

Weiß nicht wieso, aber erinnert mich irgendwie daran, als mein Arbeitskollege seine defekte Tastatur an Amazon gesendet hat. Die haben ihm das Geld gut geschrieben und er hat über ein anderes Amazon Konto wieder dieses Modell bestellt.
Was hat er bekommen!?
Seinen ungeöffneten, zurückgeschickten Karton

Alexdauser · 1. April 2011, 17:05

Hahahaha.
Metallicum ;D
Das nenn ich mal ne tolle Story ! ;D

struselix · 1. April 2011, 17:33

Metallicum schrieb:

Weiß nicht wieso, aber erinnert mich irgendwie daran, als mein Arbeitskollege seine defekte Tastatur an Amazon gesendet hat. Die haben ihm das Geld gut geschrieben und er hat über ein anderes Amazon Konto wieder dieses Modell bestellt.
Was hat er bekommen!?
Seinen ungeöffneten, zurückgeschickten Karton

Woran konnte er denn erkennen, dass es genau sein Karton war?

kaipi · 1. April 2011, 17:37

genau das gleiche ist mir letztens mit nem scheinwerferpaar vom auto passiert. hingeschickt, weil innen ne nase abgebrochen war. hab nen neuen karton bekommen mit neuer rechnung und allem, aber dieselben scheinwerfer wie die, die ich denen geschickt hatte. einwandfrei. bin erstma telefonisch amok gelaufen

Metallicum · 1. April 2011, 17:38

struselix schrieb:

Metallicum schrieb:

Weiß nicht wieso, aber erinnert mich irgendwie daran, als mein Arbeitskollege seine defekte Tastatur an Amazon gesendet hat. Die haben ihm das Geld gut geschrieben und er hat über ein anderes Amazon Konto wieder dieses Modell bestellt.
Was hat er bekommen!?
Seinen ungeöffneten, zurückgeschickten Karton

Woran konnte er denn erkennen, dass es genau sein Karton war?

Weil sein Zettel, mit seiner Anschrift, Telefonnumer, Rückgabegrund etc. im Karton war und weil er gerade noch wusste, wie der Karton zugeklebt war, den er 3 Tage vorher zurückgeschickt hat

disem · 1. April 2011, 17:40

Vielen Dank für eure Antworten, werde dann mal nächste Woche anrufen und die zuviel gelieferte Ware melden. Wäre auch zu schön gewesen...

stahlkunst · 1. April 2011, 18:58

Würde meinen Vorgang 1 ist die erste Bestellung und die Rückgabe, damit ist dieses Thema erledigt.

Wenn ich nun, was auch immer unaufgefordert zugesandt bekomme (man kennt das ja von Büchern, welche danach berechnet werden)
muss ich erst reagieren, wenn der Versender sich meldet, berechnet, etc. Darauf kann ich angeben, dass die Ware zur Abholung bereit
liegt. Benutzen darf ich Ware jedoch nicht. Würde als Kaufwille eingestuft.

Also nutzt es eh nichts, die Tastatur liegt originalverpackt hreum.

Herr_Fischer · 1. April 2011, 21:33

Also ich hab mal Hardware-Komponenten für einen Rechner bei Alternate bestellt und im Lieferkarton lag ein Gehäuse für eine 2,5 Zoll Externefestplatte, die nicht bestellt wurde und auf keiner Rechnung stand. Alternate hat sich deswegen nie gemeldet und ich hab sie deswegen auch nicht belästigt. Nach ein zwei Monaten hab ich dann eine Festplate ins Gehäuse gesteckt, damit es sich nicht so alleine fühlt...

BreadNet · 29. Juli 2011, 11:49

Hatte mich zufällig wegen eines ähnlichen Falles mit einem befreundeten Juristen unterhalten.

Der meinte ich müsse es wohl nicht melden. Der Versender hat aber 1 Jahr zeit es geltend zu machen bzw. mir zu sagen das ich es zurück schicken soll.

Solange sich niemand meldet würde ich es nicht zurück schicken. kann ja sein sie wollten es dir schenken als Dankeschön ;))))

Dero · 29. Juli 2011, 12:58

das erinnert mich noch an die zeit in der microsoft ihre mäuse verschenkt hat. ein freund von mir hat sich damals eine optische maus der ersten generation gekauft. da diese nach 2 wochen nicht mehr funktionierte, rief er bei microsoft an. die nette dame am telefon wollte nichtmal ne seriennummer, quittung oder sonst etwas haben. lediglich die adresse für die lieferung einer neuen maus wollte sie. danach gab es in meinem bekanntenkreis auf einmal jede menge neue mausbesitzer

kaipi · 29. Juli 2011, 14:36

Und, haben sie dann einen Streichelzoo aufgemacht?

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