Soll der Staat Geld für Autobauer locker machen?

HiFiNery · 6. März 2009, 23:03

Mich würde mal ein Meingungs-Bild dieser Gruppe über die finanziellen
Hilfen für Auto-Firmen (aktuell Opel) interessieren.

Karl-Heinz

Centrinotuner · 7. März 2009, 02:18

auf opel und ford kann man verzichten

mfg

GamerFlow · 7. März 2009, 02:34

Original von Centrinotuner
auf opel und ford kann man verzichten

mfg

auf so eine antwort kann man hier im Forum echt verzichten :evil:

Es gehen dadurch über 20000 Arbeitsplätze drauf.

Centrinotuner · 7. März 2009, 03:04

okay dann sind wir jetzt etwas direkter, opel hat keine erfolggeschichte zu vermerken, keine guten und sclüssigen konzepte und keine eigenen patente, was soll man da machen. es ist mir durchaus bewusst,dass daran viele arbeitsplätze hängen, aber ohne richtigen rückhalt und know how kannste in deutschland und weltweit keine autos verkaufen und da sind die 20000 arbitplätze kein argument...

mfg

also bitte denk bitte realistisch und etwas wirtschaftlich, danke...

carcraxx · 7. März 2009, 04:22

Die grundsätzliche Frage ist doch eigentlich, ob das Unternehmen Opel überhaupt konkurrenzfähig ist, und das ist es eindeutig alleine stehend nicht. Im Grunde gibt es ohne Hilfe des Staates nur zwei Möglichkeiten: Insolvenz oder ein Zusammenschluss mit einem anderen (solventen) europäischen Autobauer, möglich wäre dies z.B. mit Daimler, wobei die anscheinend im Moment einfach kein Interesse daran haben und nachvollziehbar ihr Geld zusammenhalten.

spreewaelder · 7. März 2009, 09:10

ich schließe mich der Meinung von Centrinotuner an. Man muss sich doch nur die Geschichte von Opel anschauen. Das ist ein ständiger Abwärtstrend seit den 70er Jahren. Außerdem bin ich der Meinung, das die Arbeitsplätze nicht komplett weg sind, weil die Kongurenz die Lücke schließen wird. Dadurch brauchen sie wieder Arbeiter-> weniger Arbeitslose.
Das gleiche ist doch mit Schaeffler. Wenn Sie sich verspekuliert hat, soll sie auch dafür gerade stehen. Wenn wir "normalen Bürger" uns bei irgendetwas verspekulieren, hilft uns auch nicht der Staat. Außer vielleicht mit Hartz lV!!!

spreewaelder

Scarface · 7. März 2009, 10:04

Man muss sich ja mal die Frage stellen, warum es Ford und Opel nicht so gut geht wie anderen, deutschen Autobauern.
Alle anderen deutschen Autobauer können auf dem amerikanischen Markt machen was sie wollen. Opel und Ford nicht. Sie dürfen ihre erfolgreichen Modelle, die es auf dem deutschen Markt zu kaufen gibt, nicht auf dem amerikanischen Markt anbieten, um dem Mutterkonzern keine Konkurenz zu machen.
Des weiteren entwickeln Ford und Opel sehr viel in Deutschland, aber nicht nur für sich selber, sondern hauptsächlich für den Mutterkonzern. Und der heimst sich sämtliche Patentrechte ein.
Kleine, aber feine Unterschiede zu anderen Herstellern

Ich finde schon, das Opel Hilfen vom Staat bekommen sollte.
Denn:
Warum sollte den Verursachern der Finanzkrise geholfen werden und den Opern nicht ????

hadde · 7. März 2009, 10:05

Die Konkurrenz wird die Lücke schließen, ja. Aber dafür wird kein einziger Arbeiter von Opel benötigt. Wer wird denn diese Lücke schließen? Zum Teil VW, die aber eh viel zu viele Arbeitnehmer haben. Die stellen keinen mehr ein. Und der Rest wird von den Japanern und Franzosen geleistet, die stellen aber sicher auch keinen von Opel ein.
Im Endeffekt gehen noch wesentlich mehr Arbeitsplätze verloren, durch Entlassungen bei den Zulieferern, Händlern, etc. Dies ist aber trotzdem kein Grund Opel zu retten. Das ist der Prozess der "creative destruction" der die freie Marktwirtschaft ausmacht. Was nicht zukunftsfähig ist geht nun mal unter. Und ohne GM wäre Opel schon lange von der Bildfläche verschwunden (auch wenn das die Gewerkschafter und Opelverantwortlichen nicht wahrhaben wollen). Opel jetzt Geld vom Staat zu geben ist wie wenn man die schlesischen Weber subventioniert hätte.
Und wenn wir schon dabei sind, diese beiden lächerlichen Finanzinstitute IKB und HRE waren auch keinen der vielen Euros wert, mit denen sie vollgepumpt wurden.

RugMog · 7. März 2009, 10:17

Also meiner Meinung nach sollte ihnen definitif geholfen werden. Es stehen ja nicht nur die Arbeitsplätze von Opel und Co auf dem Spiel, sonder auch die aller Zulieferer.
Was glaubt ihr wieviel Geld die jährlich in die Staatskassen spühlen. Papa Staat hilft ja nicht nur aus purer Grosszügigkeit, damit es weniger Arbeitslose gibt. Wenn all diese Probleme haben, wird es dem Staat finanziell auch schlechter gehen.

Aber man muss aufpassen, das sich ein Betrieb dem es for der Krise schon schlecht ging, sich jetzt nicht unter dem Deckmantel der Finanzkrise vom Staat durchfüttern lässt.

Crotox · 7. März 2009, 11:14

Was rechtfertigt so eine Hilfe?

Ein Betrieb mit ca.20.000 Mitarbeitern soll geholfen werden aber 5.000 Betriebe mit 3-4 Mitarbeitern können Sch… fressen gehen.

Die Mitarbeiter bei Opel sind doch nur ein Druckmittel und an die Milliarden zu kommen, die sich dann die Reichen aufteilen können.

Ich persönlich würde den großen Unternehmen nicht einen Cent geben.

mpcom · 7. März 2009, 11:28

Original von Crotox
Was rechtfertigt so eine Hilfe?

Ein Betrieb mit ca.20.000 Mitarbeitern soll geholfen werden aber 5.000 Betriebe mit 3-4 Mitarbeitern können Sch… fressen gehen.

Die Mitarbeiter bei Opel sind doch nur ein Druckmittel und an die Milliarden zu kommen, die sich dann die Reichen aufteilen können.

Ich persönlich würde den großen Unternehmen nicht einen Cent geben.

Dem Stimme ich voll zu.
Wir lernen Anscheint nie - Bestes Beispiel war Nokia. Erst Subventionen einstreichen und dann die Produktion verlagern. Wer kann Garantieren das Opel es nicht genauso macht ?

face · 7. März 2009, 11:39

Ja stimmt schon das Opel Fehler gemacht hat, aber das liegt doch hauptsächlich an GM. Denn bevor die sich mit denen eingelassen haben, haben die auch echt gute Autos gebaut. Fakt ist: wenn so eine große Firma den Bach runter geht ist das ziemlich schlimm für die deutsche Gesamtwirtschaft. Und während der momentanen Krise....

Ich sehe das allerdings auch so das der Staat Opel nicht einfach Geld in den Rachen schmeißen soll, dass muss schon an gewisse Bedingungen gehaftet sein. Das wird ja auch momentan groß diskutiert, ich schreib hier jetzt nicht alle verschiedenen Möglichkeiten auf die man bespricht.

blauercrystal · 7. März 2009, 11:56

So ist halt die Marktwirtschaft!

Mache gehen und neue kommen wieder dazu.
Wieso sollte man deswegen also ein Unternehmen helfen?

Für mich wäre dies unfair.

Djthills · 7. März 2009, 11:56

aufgrund von:

welt.de/wirtschaft/article3334…Cent-Steuern-gezahlt.html

nein, nie und nimmer

düdldihüü · 7. März 2009, 12:01

#

Culpa · 7. März 2009, 12:03

Ich bin eigentlich auch gegen eine zu große Einmischung und das wäre in diesem Fall gegeben. Zum einen sehe ich das so, wie RugMog, dass der Deckmantel der Wirtschaftskrise schon verlockend ist. Schauen wir doch nur zu Scheffler. Erst sich an Conti übernehmen (welch wahnwitziges Unterfangen) und jetzt nach Staatsmilliarden betteln - einfach nur abartig so ein Verhalten.

Bei Opel stellt sich das sicherlich etwas anders da und die Zulieferer sind auch ein wichtiger Bestandteil, ja, aber: Opel abzuwickeln heißt ja nicht, dass auf einmal alle Opel Arbeiter arbeitslos sind, alle Werke geschlossen werden und die Marke vom Markt verschwindet. Wer weiss, was aus der Konkursmasse herausgekauft wird oder wer Opel danach kauft. z.B. produziert das Werk in Bochum wieder wie gewohnt (durch die Anheizung der Corsa Produktion u.a. dank der 'Abwrackprämie' <- Unwort 2009?). Nur vlt. ist es Investoren / anderen Autobauern jetzt noch zu teuer/zu verschuldest bzw. wegen der Kopplung an GM nicht möglich.

Der Hauptaspekt, der auch hier immer genannt wird, ist denke ich mal die Anzahl der Arbeitsplätze. Wenn wir aber überlegen wieviele Arbeitsplätze (rein hypothetisch) man mit dem gleichen Geld schaffen könnte... denke ich, dass - so leid es mir tut - ich da kein positives Haar dran lassen kann.

Außerdem ist der Tiefpunkt der Wirtschaftskrise noch nicht erreicht... wer weiss für welche 'wichtigeren' Unterfangen der Staat sein Geld noch einsetzen könnte.

spreewaelder · 7. März 2009, 12:41

@Djthills
wollte genau das gleiche posten.

Bin auch der gleichen Meinung wie du.
Hier eine andere Zeitung ftd.de/unternehmen/autoindustr…ll-stehen/483946.html?p=2

Ich gebe auch Culpa recht. Ich glaube wir sind erst am Anfang. Wenn ich höre wie die Leute uns weiß machen wollen, dass es im 2. Halbjahr wieder aufwärts geht, dann kann ich nur den Kopf schütteln.

Selbst die Amis haben begriffen, dass das Leben auf Pump sich auf Dauer nicht rentiert. Bin echt gespannt was alles noch alles passieren kann.

HiFiNery · 7. März 2009, 12:42

Original von GamerFlow

auf so eine antwort kann man hier im Forum echt verzichten
Es gehen dadurch über 20000 Arbeitsplätze drauf.

Es ist natürlich Opel im Gespräch. Allerdings hatte ich bewusst
"Autobauer" geschrieben, da es mir weniger um die Beurteilung
bzw. Sympathien oder auch Vorbehalte in Bezug auf eine Marke ging.

Karl-Heinz

trance-master · 7. März 2009, 12:43

Original von Scarface
Man muss sich ja mal die Frage stellen, warum es Ford und Opel nicht so gut geht wie anderen, deutschen Autobauern.
Alle anderen deutschen Autobauer können auf dem amerikanischen Markt machen was sie wollen. Opel und Ford nicht. Sie dürfen ihre erfolgreichen Modelle, die es auf dem deutschen Markt zu kaufen gibt, nicht auf dem amerikanischen Markt anbieten, um dem Mutterkonzern keine Konkurenz zu machen.
Des weiteren entwickeln Ford und Opel sehr viel in Deutschland, aber nicht nur für sich selber, sondern hauptsächlich für den Mutterkonzern. Und der heimst sich sämtliche Patentrechte ein.
Kleine, aber feine Unterschiede zu anderen Herstellern
Ich finde schon, das Opel Hilfen vom Staat bekommen sollte.
Denn:
Warum sollte den Verursachern der Finanzkrise geholfen werden und den Opern nicht ????

Das ist genau die richtige Frage........ich bin auch der Meinung das man den Opfern helfen sollte......und diese Hilfe Später von den Verursachern zurück bekommen wenn diese wieder Milliarden Gewinne einfahren....aber so weit denkt hier die Politik mal wieder nicht....genau so wenig wie dass man die Umweltprämie hätte nur für in Deutschland produzierte PKW gewähren sollte.........oder gibt es zB. in Frankreich auch eine Prämie wenn die Deutsche Autos kaufen ??

spreewaelder · 7. März 2009, 12:53

@trance-master
Das kannst du in Deutschland nicht machen nur deutsche Firmen bevorzugen. Wir Deutsche leben vom Export!!!! Wennn wir so anfangen, können wir gleich einpacken.
Ich bin der Meinung das sich jetzt die Leute ein neues Auto kaufen, die sich keines hätten leisten können. Wer kauft sich denn schon einen Logan??

Außerdem muss man sich nur die Gewinne der Autofirmen anschauen. Die einzigen Firmen die Gewinne machen sind die Deutschen. Die Japaner und Amis machen doch zur Zeit nur Verluste!

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